Vermiculit zur Bodenverbesserung
Wir setzen in unseren Weingärten bereits seit 2014 Vermiculit zur Verbesserung unserer Bodeneigenschaften ein.
Aber was ist Vermiculit und wie werden durch dessen Einsatz die Böden verbessert?
Vermiculit ist ein Silikatmineral welches durch Verwitterung von Gesteinen und anderen Mineralen (so genannte Primärminerale) ursprünglich durch hohen Druck und Temperaturen entstanden ist. Weltweit gibt es über 500 Fundorte, vorwiegend in Südafrika aber auch in Österreich.
Das Tonmineral hat mikroskopisch betrachtet eine blättrige bzw. schuppige Oberfläche. Damit es jedoch in seiner bekannten Form verwendet werden kann, wird das gewonnene Rohmaterial noch einmal hohen Temperaturen (bis zu 300 °C) ausgesetzt. Man spricht dann von expandiertem Vermiculit, bei dem das Tonmineral auf ein Vielfaches seines ursprünglichen Volumens aufgebläht wird.
Durch diese große Oberfläche kann es sehr gut Nährstoffe und Wasser einlagern und ist auch ein Rückzugsort für kleinste Mikroorganismen in Trockenzeiten. Durch seine Nährstoffaustauschfähigkeit verbessert es die Bodenfruchtbarkeit und Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Dadurch wird auch die Bodeneigenschaft verbessert und die Durchwurzelbarkeit von Pflanzen im Boden erhöht.
Wir bringen das Vermiculit meist nach der Weinlese im Herbst aus. Dann wird es gleich im Zuge der Winterbegrünungsaussaat in unsere Weingartenböden eingearbeitet und durchmischt. Diese Maßnahme ist natürlich sehr arbeits- und kostenintensiv, jedoch können wir dadurch nachhaltig die Früchte unserer Arbeit ernten.
Euer Phillip Zull