Das Weinjahr 2019
Gleich vorweg – wie bereits in den letzten Jahrzehnten sind die 9er Jahre von außerordentlicher Qualität. Wir sind mit einem sehr frühen Austrieb in ein warmes, trockenes Frühjahr gestartet. Durch die Trockenheit war der Austrieb jedoch etwas verzögert und wir hatten immer wieder etwas Angst vor Spätfrösten im April oder sogar noch im Mai.
Gottseidank wurde es aber nicht allzu kalt und die Spätfrostgefahr war dadurch gebannt. Zum Glück bekamen wir dann, wie schon im Jahr zuvor, im Mai ausreichend Niederschläge und die Reben wurden dann während der Blüte Anfang Juni sehr gut mit Nährstoffen versorgt.
Die Grünarbeit verlief dann relativ entspannt, nachdem die Reben sehr gleichmäßig und langsam gewachsen sind. Aufgrund der Trockenheit im Winter und Frühjahr haben wir die Weingärten mit den kargsten Böden mit Stroh bedeckt, um diese vor Austrocknung und zu starker Erwärmung zu schützen. Der Pilzdruck hat durch die Trockenheit im weiteren Vegetationsverlauf abgenommen und so konnten wir auf einige Spritzungen verzichten.
Am 16. September begannen wir mit einem Team von 12 Personen die ausschließlich händische Weinlese. Ein Großteil der Weingärten wurden wie gewohnt in mehreren Durchgängen geerntet und wir konnten in den insgesamt 17 Lesetagen bis zum 8. Oktober alle Trauben in tollem Reife- und Gesundheitszustand ernten. Das Wetter spielte hervorragend mit. Es blieb durchwegs trocken und kühlte während der Nächte ab. Die kalten Nächte haben wie immer das Aroma sehr zum Positiven geprägt – Danke an den kühlen Einfluss des Waldviertels. Die Moste waren durchwegs gut mit Nährstoffen für die Hefen versorgt und so verlief die Gärung sehr reibungslos.
Wir sind mit der Qualität unserer Weine sehr zufrieden und haben bereits 3 Weine aus dem tollen Weinjahrgang 2019 für sie abgefüllt.
Euer Phillip Zull