Das Weinjahr 2024 – ein Rückblick
Die Weinlese ist erfolgreich eingefahren, unser Keller wieder sauber und der Wein reift in den Fässern. Wir schauen sehr dankbar und zuversichtlich auf das Weinjahr 2024 zurück – verspricht es doch ein ausgezeichnetes zu werden.
Frost im Frühling
Endlich konnten wir wieder einmal einen milden und feuchten Winter verzeichnen.
Die Folge waren ein sehr früher Austrieb und regelmäßige Niederschläge im Frühling.
Wir haben dann schon sehr früh mit einem größeren Team als sonst mit dem Jäten und Ausbrechen überschüssiger Triebe begonnen, um so ein optimales Trieb-Wachstum und -aufteilung zu erreichen.
Ab Mitte April kam dann ein Kälteeinbruch, der zu Frostschäden und Ertragseinbußen führte.
Dieses Jahr waren aber nicht nur die gefährdeten Weinrieden betroffen, sondern auch höher gelegene Lagen, die vom Strömungsfrost erwischt wurden.
In weiterer Folge kam es dann zu einem moderaten Blühansatz und teilweise unregelmäßiger Blüte. Erleichtert konnten wir beobachten, dass sich der große Aufwand bei der Grünarbeit zu Vegetationsbeginn gelohnt hat.
Auf Regen folgt Sonne
Regelmäßige Niederschläge bis Mitte Juli haben dann zu einem extremen Vegetationsvorsprung im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt geführt.
Ab der zweiten Julihälfte wurde es dann extrem heiß und das Wachstum der Reben wurde etwas eingebremst.
Wir haben dann schon sehr früh mit der Grünlese (= Ausdünnen der Trauben bzw. wurden vor allem beim Zweigelt die Trauben geteilt) begonnen, damit die Reben keinen Trockenstress erleiden. Auch hier hat sich das Einbringen von Stroh im März in jeder zweiten Reihe dann auch während der Trockenphase bezahlt gemacht und wir konnten nur geringe Trockenstresssymptome beobachten.
Zum Glück hat es dann ab Mitte August zumindest nachts abgekühlt und die Aromatik der Trauben wurde positiv beeinflusst und stärker ausgeprägt.
Frühe Lese – vielversprechende Weine
Ähnlich früh wie 2018 mussten wir schon am 3. September mit der Weinlese beginnen. Da die Reife rasch zunahm, war Eile geboten! Auch die genauen Prognosen zu einem außergewöhnlichen Starkregen trieben uns voran. Vor den Regentagen hatten wir bereits den Großteil der Trauben im Keller.
Schließlich beendeten wir am 23. September nach nur 12 Lesetagen unsere Weinernte, die doch deutlich geringer als normal ausgefallen ist.
Hier möchten wir uns noch einmal bei allen unseren fleißigen Lesehelfern bedanken. Nur durch euch und euren tollen Lese- und Selektionseinsatz war es möglich, so einheitlich gute Trauben in den Keller zu bringen.
Die ersten Weine zeigen sich bereits sehr fein mit angenehmer Fruchtkonzentration.
Wir sind sehr zuversichtlich, dass der Jahrgang 2024 überdurchschnittlich gut ausfallen wird 😊!